Montag, 18. April 2011

Regen...

Damit ihr mir den Beitrag der heute abend oder morgen früh kommt, auch glaubt ;) (Eigentlich sollten hier Bilder erscheinen.)









Und mein Zimmer, ein erster Snapschuss:



Und Regen:

Donnerstag, 14. April 2011

Bilder II




Bilder

Mein Weg zur Arbeit und 3 mal aus dem Büro (11. Stock) auf Windhoek.







Montag, 11. April 2011

Windhoek!

Hallo,

so nun endlich mein erster Blogeintrag. Hab zuhause noch kein Internet und auf der Arbeit enorm viel zu tun.

Ich fang mal ganz vorne an. Oder versuch es ;)

Gleich der erste Tag kam mir vor wie eine Woche. Nachdem ich am Montag um 5:10 (euer 6:10, die haben hier das Wochenende vor Montag die Uhren umgestellt) am Flughafen gelandet bin und ein erstes kleines Problem mit der Ankunftsbestätigung erledigt hatte, gings dann ca 30 Minuten durch Schlaglöcher und über tausend Hügel nach Windhoek. Hier hats die letzten Monate richtig geregnet. Normalerweise haben die 300mm Niederschlag im Jahr und jetzt schon 1000. Insgesamt sind die Straßen hier jedoch sehr gut ausgebaut und im Gegensatz zu Botswana hab ich auch noch keine Kühe, Ziegen oder Affen auf den Straßen gesehen.

Die ersten beiden Nächte konnte ich bei einer deutsch-namibischen Familie übernachten, die ich über einen Kontakt in Deutschland kennenlernen durfte (vielen Dank nochmal!!). Da hab ich auch sofort wieder die kleinen Echsen gesehen, die so einen Wahnsinnsspeed draufhaben. Man sieht sie unbewusst, schweift noch kurz weiter mit dem Blick, schweift zurück und schon sind sie weg (kann man nicht beschreiben, kommt halt her und guckt selber ;)).
Dann habe ich eine Nacht im Backpackers Unite geschlafen. Eine Übernachtungsmöglichkeit für Rucksacktouristen. Bevor ich dann recht kurzfristig ein Zimmer in Klein Windhoek gefunden habe.

Das Umziehen am Mittwoch (?) war recht lustig, da ich mir erst das Zimmer angeguckt habe, dann zum Backpackers bin, meine Sachen abholen, dann zurück zum Vermieter und wieder zurück zur Arbeit. Da war ich dann auch mal fix 20 Euro fürs Taxi los. Hier gibt’s zwei Arten von Taxis: Nummerntaxis und „Unternehmertaxis“. Erstere sind Selbstständige, die für 1, 2 Euro (8-20 Nam Dollar) durch die Gegend fahren. Die anderen kosten 50 Nam$ die Fahrt, was ca 6, 7 Euro sind. Die sind wohl sicherer. Aber dieses „sicherer“ wird hier eventuell auch übertrieben. Naja, ich leb jetzt in einer Sackgasse und am Anfang der Straße wohnt der (ehemalige ?) Premierminister, der gut bewacht wird ... also, selbst wenn das nicht übertrieben ist: keine Sorgen machen ;)
Ich hab den Taxifahrer dann natürlich sofort nach seiner Meinung zur Politik ausgefragt, woraufhin er meinte, dass er ungern mit Fremden darüber rede. Schließlich hat er mir doch erzählt, dass er Mitglied einer/der größten Oppositionspartei ist. Schon heftig ...

Ich werd auch noch Fotos vom Zimmer machen...falls ich mich aufraffen kann, es aufzuräumen.

Der Vermieter ist etwas schrullig. Er hat mich in seinem Jeep etwas durchs Viertel gefahren und an jedem Bankautomaten angehalten und mir lang und breit erklärt, warum der nicht sicher ist ... oder wo man gut Fleisch essen könne ... Auch hat er zum Beispiel eine Inventarliste auf der jeder Löffel und jeder Stuhl (sogar das Bett!!) verzeichnet ist. Mal schauen, ob auch der Kühlschrank drauf steht, sonst nehm ich den einfach mit. Er ist auch ein Deutsch-Namibier. Von denen wimmelt es hier eh.
Aber: Kana – die mir das Zimmer vermittelt hat – arbeitet bei der UN und meinte, sie würd mich wohl gern in den verrückten Kreis der Internationals einführen.

Es gibt hier auch ein Goethe Zentrum, ganz nah bei uns an der Arbeit. Dort kann man zu Mittag essen und es gibt auch einen deutschen Tisch mit Praktikanten wohl hauptsächlich. Die haben uns ganz schön blöd angeguckt, als wir uns am Donnerstag nicht zu ihnen gesetzt haben.

Ich lauf hier jeden Arbeitstag mit Stoffhose und Hemd rum ... hätte nicht gedacht, dass ich mich so schnell daran gewöhne. Und als Delia – die zweite Praktikantin – gehört hat, dass ich eigentlich der Jeans und T-Shirt Typ bin, meinte sie schon, dass sie sich das gar nicht vorstellen könne. Also Mama: Es gibt noch Hoffnung für deinen Sohn ;)

Grad war ich das erste mal laufen hier. Und ich kann euch sagen: Nicht zu empfehlen ;). Ich weiß nicht, ob es die Hitze, die Hügel oder die Tatsache ist, dass Windhoek über 1000m über NN liegt. Ich werd also topfit zurückkommen :) Dennis (einer der drei local Mitarbeiter der Stiftung) meinte schon, dass Klein Windhoek schon etwas posh sei ... jetzt weiß ich, was er meinte. Es könnte genauso luxury hill (Luxushügel) heißen, wie der andere Stadtteil. Hier stehen Häuser an den Hügeln, da haben sich die Architekten echt ausgetobt. Ich werd nachher vielleicht mal Fotos machen. Man sieht also schon, dass Namibia das Land ist, in dem das Einkommen am ungleichesten verteilt ist.

Arbeit

Ich bin dann sofort am ersten Tag zur Arbeit, eigentlich nur, um mich vorzustellen und alles weitere abzuklären. Doch dann gabs sofort einen „Job für einen Politikwissenschaftler“ (wie der Chef meinte). Haben dann sofort zu 3t eine Presseerklärung durchgesprochen, für die ich die nächsten beiden Tage recherchiert habe. Am Freitag durfte ich dann an der Pressekonferenz teilnehmen, was sehr lustig war, da ich so tun musste, als wäre ich Pressevertreter („I am with an internet blog“ ... Ich schreib für einen Internetblog ... aus Dänemark ;)).

Ich hab die Woche auch schon ein paar Politiker der Opposition kennengelernt und gestern war ich bei einem Workshop, der eine gemeinsame Erklärung der Opposition zum Thema Wahlrechtsreform ausarbeiten sollte. Da wird’s jedoch noch Folgetreffen geben. Jedenfalls war das sehr interessant zu sehen, ob die Opposition weiß, über welche Lücken im Gesetz die Regierungspartei Wahlen manipulieren kann.

Am Mittwochabend habe ich so lange gearbeitet, dass die Geschäfte schon zu hatten (um 19 Uhr leider, aber dafür Sonntags wohl geöffnet). Mein Chef hat mich dann nach Hause gebracht und wir sind vorher noch bei Nando's rein und ich hab mir was zu essen geholt. Er fährt einen Toyota Landcruiser – so ein Teil mit dem man überall hin- und durchkommt – und meinte, dass Teil hätte nur so viel gekostet, wie ein Golf in Deutschland. Noch ein Grund hierher zu ziehen :) Und bevor sich jetzt jemand in D beschwert: Was kostet wohl ein Audi A5 oder R8? ;)

Ich lauf jetzt morgens zur Arbeit. Das sind ca 2, 2,5 km. Ist gutes Training bei den ganzen Hügeln.
Unser Büro ist in einem Hochhaus im 11ten Stockwerk und von dort oben hat man echt einen genialen Überblick über die Stadt.

Insgesamt gefällt mir die Arbeit viel besser, als in Botswana. Ich bin viel näher am Geschehen und hab schon mehr „Erfahrungen“ gemacht, als es mir 10 wissenschaftliche Artikel nahebringen könnten (allerdings wird mein Deutsch auch immer schlechter ;)). Ich hoffe es stört euch nicht, dass ich soviel von der Arbeit schreibe. Ich werd versuchen, dass immer zweigeteilt zu machen.
Am Mittwoch hab ich auch den Parlamentschef kennengelernt und die nächste Zeit werd ich wohl auch mal was für ihn machen. Jedoch wärs mir weitaus lieber, in der Stiftung zu bleiben, wie es die erste Woche jetzt war.


Es macht grad richtig Spaß hier. Die Arbeit ist gut und ich hab zum ersten mal das Gefühl, dass mein Studium was gebracht hat. Einziger Wehrmutstropfen, dass ich noch keinen Internetzugang hab und das wohl recht teuer wird. Und ich (grad da ich es schreib (Sonntag)) nicht weiß, wie der FCK gespielt hat ;)

Ich hoffe es geht euch allen gut!! Ich werd jetzt mal zum Einkauftszentrum und schauen, obs die Allgemeine Zeitung mit deutschen Fussballergebnissen ;) (die 20.000 Deutschen hier haben ihre eigene Zeitung ... ein Käseblatt vor dem Herrn) auch am Sonntag gibt.

Samstag, 2. April 2011

restart

soo, morgen gehts nach namibia. also lass ich diesen blog wieder aufleben.
drückt mir die daumen, dass die maschine pünktlich abheben kann (siehe "Air Namibia’s wings temporarily clipped": http://www.namibian.com.na/index.php?id=28&tx_ttnews[tt_news]=79634&no_cache=1)

Dienstag, 11. August 2009

sätze...

...die mich heute bewegt haben

"Es scheint, als liege der Unterschied zwischen echter Kunst und La-La-Kunst in der Bereitschaft zu sterben, um den Leser zu rühren." David Foster Wallace

Ich frage mich, was das für uns Leser bedeutet? Ich meine...werden wir zu Mördern, weil wir "unterhalten" werden wollen? Ist das in Ordnung?


"Er war ein wahrer Künstler, mit 25 schon. So ernsthaft. Ich habe ihm gesagt, dass es nicht um Klugheit gehe in der Kunst. Yates war nicht klug, Rilke war nicht klug, nur klug zu sein ist billig. Es geht um Herz, um Gefühl." eine seiner Freudinnen

Aus einem spiegel-artikel, der jedoch noch nicht online ist

Samstag, 4. Juli 2009

...

ein freund hat mir folgendes geschrieben und mich gefragt, ob daraus wohl eine gute kurzgeschichte entstehen könnte...er hat immer tolle ideen, setzt sie dann aber nicht so toll um...

"nun bin ich schon wieder in dieser stadt. weiß nicht warum ich mich in den ic gesetzt habe. will man immer wieder zum ort des großen schmerzens zurückkehren? warum? kann man eine stadt hinter sich lassen? kann man ein leben hinter sich lassen? wahrscheinlich nicht. doch warum? warum fahre ich in diese stadt? warum, wenn ich doch weiß, dass es weh tun wird. warum muss ich ihr gerade in dem moment das handy wegnehmen, wenn sie eine sms tippt? warum muss ich die sms verstehen? ich möchte meine sachen packen und weg. jeden meter den der zug zwischen mich und diese stadt bringt ist ein gewonnener. doch warum kehr ich immer zurück? kann man eine stadt, kann man ein leben hinter sich lassen? und warum laufen mir des nachts immer katzen über den weg? in dieser stadt.